Montag, 1. Oktober 2012

Warten

Ich hab noch 10 Minuten, dann ist meine Wäsche nass und sauber genug, damit ich wieder rüber in den Laundry Room kann, um sie in den Trockner zu stecken. (Hoffentlich - ich misstraue der Waschmaschine ein wenig. Warum kann die nicht ganz normale Grad-Celsius-Angaben machen? Statt "white", "colour", "bright colour"?) Eigentlich waren es 30 Minuten zum Blog-Schreiben, aber mir ist da was dazwischen gekommen... heiße Schokolade...Facebook...
Jetzt sind es noch 9. Draußen herrscht reinstes walisisches Ekelwetter. Mich hat's auf dem Weg vom W.I.P.-Seminar zurück in die Wohnung voll erwischt - es ist nur einmal quer über den Parkplatz. Ich war tropfnass. Aber ich lebe noch.
Und das ist keine Selbstverständlichkeit! W.I.P. steht für "Work in Progress" und bedeutet, dass man in Kleingruppen von 4 bis 5 Leuten mit einem der Lehrer zusammenhockt. Der Lehrer guckt sich an, was man die Woche über fotografiert hat, und alle sind eingeladen, ihren Senf dazuzugeben. Ich hab ja schonmal von der Freundlichkeit und Demokratie der Fotografen gesprochen, und tatsächlich waren wir heute auch alle recht freundlich zueinander. Aber im Grunde dienen die W.I.P.s dazu, dich und deine Arbeit möglichst konstruktiv, dennoch gründlich zu zerfleischen. Der Tipp der höheren Semester war: "Be prepared for the worst." Ich war aufs Schlimmste vorbereitet, besonders als ich erfuhr, dass Paul mein Seminarleiter ist - "If he thinks your work is shit, he will tell you that it's shit." Doch - ta-daaah! - ich lebe wie gesagt noch. Es war eine sehr gründliche, aber auch sehr aufbauende Kritikstunde, die mir vermutlich sehr geholfen hat. Meine Bilder von Nolan im Fleischladen fand er gar nicht soooo schlecht. Ausbaufähig. Ich werde meine nächste Woche also weiterhin beim Fleischer und beim Hundefrisör verbringen. Außerdem auf meiner Wunschliste: Theatermacher, Antikladenbesitzer, Pastor. Weitere Vorschläge?
Übrigens darf ich tatsächlich ab Ende Oktober den Proben zu "Peter Pan" im Sherman Cymru in Wales beiwohnen! Hurra! Fotos über Fotos!
Und meine Wäsche ist durch.

Sherman Cymru - Walisisch oder Englisch

3 Kommentare:

  1. Also falls du da irgendwo einen Laden findest, wo Bonbons gemacht werden, wäre ein Bonbonmacher vielleicht noch was. Ich kann mir vorstellen, daß sich das gut auf Fotos macht, wenn er mit so farbigem, glänzendem Zuckerzeug hantiert.....und diese Drehmaschinen, mit denen Zucker gezogen wird, sehen irgendwie abgefahren aus. Sonst würde mir auch noch ein Bäcker einfallen, da könnte man vielleicht was rausholen mit Mehl, das aufstäubt wenn er Teig knetet oder so...... :)

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  2. Olala! Hervorragende Vorschläge. Die kommen gleich für morgen, äh, heute (wann ist es eigentlich so spät geworden?) auf die Google-Liste. Danke!

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  3. Wenn sie dich rein lassen, geh zu Naturwissenschaften-Vorlesungen. Das ist zum Teil wirklich genial, wie voll die Tafeln, wie zerstreut der Prof und wie gelangweilt die Studis sind

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