Sonntag, 23. Dezember 2012

Luxusprobleme

Ich bin wieder zurück in Deutschland. Das ist an sich noch kein Problem. Aber all das gute Essen! Da weiß der Student gar nicht, wo er hingucken soll! Die selbst gemachten Kekse zuerst, oder doch die Schokolade? Und wenn, welche Sorte? Und warum ist es draußen eigentlich kalt und nass, und nicht kalt und weiß? Und welche Weihnachtslieder soll ich hören? Und welches Geschenkpapier nutze ich, um all die Geschenke einzupacken?
Hmmm. Und dann noch die alles entscheidende Frage:


Einen frohen vierten Advent wünsche ich euch allen! 

Sonntag, 16. Dezember 2012

3. Advent

Einen frohen dritten Advent wünsch ich euch! Und zeitig zum Flug nach Deutschland ist es hier drüben auch nicht mehr kalt, sondern nur noch nass. Dem sicheren Flug steht also nichts mehr im Wege. Höchstens ein kleiner Otter.


Hrrrgrmmppffxtxtxhhhaaaaarrrrrgh!

Patrick Wolf spielt heute Nachmittag einen kostenlosen Gig in London, und ratet, wer sogar einen Bus nach London gebucht hat, aber zu spät ankommt?


Freitag, 14. Dezember 2012

Was geht denn da nur vor sich...?

Ich weiß nicht, wer mich gerade mehr anekelt: der Papst oder die österreichische Justiz?!

Lieber Papst, die "menschliche Natur" so derart zu verdrehen und unter dem Vorwand des "Gemeinwohls" und der "Toleranz" mal eben demokratische Grundsätze anzugehen und Homosexuelle als radikale Friedensbrecher zu verleugnen, ist entsetzlich - und entspricht nicht gerade der Friedensbotschaft, die eigentlich gesendet werden sollte. In der gleichen Woche Politiker zu segnen, die für die Todesstrafe für Homosexuelle eintreten, und einen dermaßen konfusen Plan zur Erreichung des Weltfriedens vorzulegen, zeugt von Verblendung und Weltferne, und nicht etwa vom wahren Bemühen um Gerechtigkeit, Frieden und Nächstenliebe.

Zur "Friedensbotschaft" 2012 äußert sich queer.de (mit Link zur gesamten Rede), größere Zeitungen haben das Thema leider noch nicht aufgegriffen.

Liebe österreichische Justiz, Menschen mehr oder minder aufgrund ihrer HIV-Infektion zu verurteilen, und auf diese Weise zu stigmatisieren und zu kriminalisieren, ist ziemlich peinlich für einen modernen Rechtsstaat. Ganz schön peinlich ist auch der diesmalige Vorwurf, "Oralverkehr ohne Ejakulation". Besonders peinlich ist es, jemanden zu verurteilen, der sich doch genau den Vorstellungen und Empfehlungen eurer Kollegen aus der Gesundheitspolitik entsprechend verhalten hat. Nicht peinlich, sondern einfach nur gefährlich ist, wie ihr damit die Bemühungen der HIV- und AIDS-Prävention unterlauft und Menschenrechte untergrabt.

Den aktuellen Fall beschreiben thinkoutsideyourbox.net und queer.de.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Review: "The Last of Mr. Norris", Christopher Isherwood

"The Last of Mr. Norris", auch erschienen als "Mr. Norris Changes Trains", ist der erste Teil von Christopher Isherwoods "The Berlin Stories". Ich hatte von Anfang an hohe Erwartungen, schließlich ist Isherwood nicht nur der literarische Busenfreund von dem umwerfenden Armistead Maupin, sondern seine Bücher auch Vorlagen für keine geringeren Filme als "Cabaret""Christopher and His Kind" und "A Single Man". Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
"The Last of Mr. Norris" ist erzählt aus der Sicht des jungen Briten William Bradshaw, der in den frühen 1930ern als Englisch-Lehrer in Berlin arbeitet. Auf einer seiner Zugreisen lernt er Arthur Norris kennen und bekommt auch bald eine Ahnung von den krummen Geschäften, in die sein neuer Freund verwickelt ist. Freundschaft und Loyalität werden kurzweilig in dem Roman behandelt. Die fast Krimi-esken Elemente, die Norris' Unternehmen mit sich bringen, leiten die Handlung, nehmen jedoch nie überhand, was Isherwood viel Platz und Zeit lässt, seine Figuren und das Berlin in den Dreißigern zu erkunden. Isherwood hat zu dieser Zeit selbst in Berlin gelebt, die Bradshaw-Figur ist quasi autobiografisch. So gelingt es ihm, ein lebhaftes Bild von Leuten, Stadt und Lebensgefühl zu schaffen. Frohe Momente wechseln sich mit dunklen Stunden ab, es ist nicht alles rosig in Isherwoods Berlin. Ein großes Thema sind die politischen Querelen zwischen den Kommunisten und den Nazis und die zunehmende Radikalisierung der einfachen Leute, eindringlich von Isherwood nachgezeichnet. Doch besonders abseits der Politik leben seine schrägen Figuren erst richtig auf: der eigentümliche, nervöse Norris; der verhuschte Politiker Kuno von Pregnitz; die scharfzüngige Journalistin Helen Pratt; und nicht zuletzt Fräulein Schröder, Norris' und Bradshaws Haushälterin, eine klassische, praktisch veranlagte Berliner Dame. Isherwood beschreibt auch das queere Berlin - doch seine Figuren sind so herrlich angelegt und wunderbar gezeichnet, dass er das Wort "schwul" nicht einmal benutzen muss (in den 30er Jahren ohnehin undenkbar). Stattdessen erfährt der geneigte Leser so viel Nähe zu den Charakteren, dass man am Ende manchmal, ein bisschen, glaubt, selbst dort gewesen zu sein.
Ein großartiges Buch, und ich freue mich schon auf "Goodbye to Berlin", den zweiten Roman der "Berlin Stories". In Deutschland erschienen die Bücher im Übrigen als "Mr. Norris steigt um" und "Leb wohl, Berlin".

Mittwoch, 12. Dezember 2012

LaLaLa

Ich hab mein Essay fertig! Und womit könnte man das besser feiern, als mit neuer Lieblingsmusik?

Morgen geht dann der eigentliche Spaß los. Ich mag Schreiben, ich mag nicht Korrekturlesen-kürzen-umschreiben...

Dienstag, 11. Dezember 2012

Alles im grünen Bereich

Heute hatte ich noch mal ein sehr gutes, und viel klärendes Gespräch mit Clive. Nicht nur, dass Ken und er mich einfach gestern nur von einer "6, 7" zu einer "10" steuern wollten - ich sei auch in einer sehr guten Position und wenn ich noch ein paar Bilder über Weihnachten mache, mache er sich da überhaupt keine Sorgen (außer natürlich, dass ihm meine Portrait-Zeitplanung immer noch Kopfschmerzen bereitet). Es geht doch! Ich bin ein bisschen selig, und das ist sicher nicht dem Advent geschuldet.

Neu im "In"-Ordner:
 (Relationship)

(Work)


Dieses hier ist eine "6 oder 7"...ächz.

Montag, 10. Dezember 2012

Edit

Da geht man nichtsahnend zu seinem Tutorium und erwartet eine gemütliche Auswahlrunde mit Clive und dann sitzen da Clive und Ken mit gespitztem Bleistift, bereit, sich über die Bilder her zu machen und mit nichts als dunklen Gedanken im Kopf! Hurr.
Kurz und schmerzlos, die meisten meiner "Relationship"-Bilder sind erstmal durchgefallen, obwohl ich dachte, dass ich gerade in diesem Bereich in den letzten Wochen viel aufgeholt habe.
Dafür machen sich die "Person at Work"-Bilder, mir wurde sogar eine steile Entwicklung bescheinigt, und eine sehr gute Vielfalt an Bildern gleich dazu.
Die "Portrait"-Bilder sind, dank Stevens Krankheit, ein gewisses Problem, da ich - wie Clive findet - nun ordentlich unter Zeitdruck stehe. Ich musste zusagen, dass ich ihm spätestens am 6. Januar schreibe, dass ich Bilder gemacht habe. Hurra.

Trotz allem, ein paar neue Bilder in der "In"-Gruppe:







Sonntag, 9. Dezember 2012

London, Baby!

Den Titel hat Deniz von "Friends" geklaut, und ich von Deniz. Schöne Grüße an alle Copyright-Befürworter.
Ich war in London - mal wieder, haha - und dieses Mal war es etwas schöner als sonst, weil entspannter und vielseitiger und weihnachtlicher. Am Donnerstag bin ich in den Bus gehüpft, oder vielmehr geschlurft, um am Abend Sophies Ausstellung anzusehen. Allein das war schon die Reise wert, denn die kleine Shipton Street Gallery war nicht nur mit wunderschönen Bildern (noch einmal ein großes Kompliment an Fräulein Engel!), sondern sehr schnell auch mit vielen interessanten Menschen gefüllt. Ein guter Start ins Wochenende, möchte ich meinen!
Den Freitag und den Samstag galt es dann mit Heldentaten zu füllen, denn weise wie ich manchmal glaube zu sein, hatte ich den Bus zurück ins walisische Hinterland für Samstagabend gebucht; nicht ahnend, dass Steven, der eigentlich dieses Wochenende erneut als Foto-Subjekt herhalten wollte, krank sein und mich so den Ungeheuern des Nichts-zu-tun-habens überlassen würde. Sophie und Deniz wussten jedoch, wie sie mich retten konnten: es ist schließlich Weihnachten (fast) und im Hyde Park ist das Winter Wonderland! Das ist ein riesiger Weihnachtsmarkt, bei den Deutschen abgeguckt (s.u.), aber mit Unmengen Fahrgeschäften erweitert. Freitag morgens, wenn es eisig kalt, aber noch nicht zu voll ist, in jedem Fall einen Besuch wert.



Anschließend bin ich alleine weiter getüdelt, es wurde langsam dunkel in London und ich hatte mir vorgenommen, noch eine Ausstellung anzusehen. Der Originalvorsatz, vom Hyde-Park nach Soho zu laufen, auf diese Weise gleichzeitig Geld zu sparen (der Großteil meines Monatsgeldes geht im Moment für London Underground drauf, habe ich das Gefühl) und Mayfair zu erkunden, wurde angesichts der Eiseskälte schnell verworfen, mit dem Bus schaffte ich es dann aber zur Reading Room Gallery, um dort Edo Zollos Ausstellung "Stand Tall, Get Snapped: 30 HIV+ People" zu sehen. Die Ausstellung passt inhaltlich perfekt mit meinem Essay zusammen - es geht wie so oft darum, HIV+-Menschen eine Stimme zu leihen und ihre Anliegen wie ihr Leben zu präsentieren, eine gelungene Ausstellung! Ich konnte einige Inspirationen gewinnen.
... was mich daran erinnert, dass ich jetzt gerade, zu dieser Stunde, mit Kieran die Vereinbarung laufen habe, dass wir beide bis Mitternacht 500 Wörter geschrieben haben. Nun, ähm, äh, ... bis Mitternacht? Dann sitz' ich hier wohl noch etwas länger und tippe....
Nach der Ausstellung war ich dann noch in Covent Garden, meinem Lieblingseinkaufsparadies, in ganz neuen Läden und mit ganz großen Augen...
Und es wurde Samstag, und ein neuer Tag, den Sophie und Deniz gestalten durften. So fand ich mich dann auf der "Emirates Airline" wieder, einer Gondelseilbahn über der Themse bei Nord-Greenwich, mit einem tollen Ausblick auf Canary Wharf, das olympische Dorf, die O2-Arena und das Londoner Stadtzentrum. Es gibt Dinge in London, da wundert man sich als walisischer Hinterwäldler!

Auch danach zog es mich nochmal in eine Ausstellung, was dieses Mal eher dem schlechten Gewissen gegenüber meinem research folder geschuldet war. Letzterer ist Teil der Prüfungsanforderungen in meinem Theoriemodul, für welches ich auch das Essay schreibe, und die Dozenten möchten gerne auch Recherche, die nichts mit dem Essay, wohl aber Fotografie (Bücher, Internetseiten, Ausstellungen...) zu tun hat, sehen. Also ab ins Victoria and Albert Museum, zur Ausstellung "Light From The Middle East". Die Ausstellung behandelt die kritische Auseinandersetzung verschiedenster Fotografen und Künstler mit allem, was im Entferntesten mit "Mittlerer Osten" betitelt werden könnte. Es sind sehr interessante Arbeiten dabei, aber leider haben Victoria und Albert oder ihre Kuratoren sehr aufs uninformierte Publikum gesetzt, und die auf Info-Tafeln beigegebenen Interpretationsansätze sind zum Teil schon sehr offensichtlich, wenn nicht einschränkend. Das Buch zur Ausstellung hingegen ist sehr, sehr gut und ich war etwas traurig, die £20 dafür nicht in der Tasche zu haben.
Schließlich wurde es Abend und Zeit für den Bus, und somit auch Zeit, London Lebewohl zu sagen... bye-bye London, bis zur nächsten Woche! Megabus hat mir dann aber noch den Gefallen getan und die Route durch Kensington-Knightsbridge genommen. Harrods und all die teuren Läden! Und wie es alles glitzert...und blitzt...und weihnachtet!

Liebe Leser, einen schönen zweiten Advent wünsche ich euch! Grüße aus dem eisigen Wales!

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Nanu?

Nanu?
Da steht man erst um drei auf, und fünf Stunden später ist das Essay trotzdem plötzlich schon zu 2/5 fertig. Ich bin fantastisch! Nun ja. Hoffen wir, dass die Inspiration anhält und die nächsten 3/5 ebenso fix gehen. Wobei mir im Hinblick auf den Essay-Plan ja graut, dass die nächsten Punkte deutlich mehr als die erhofften 1200 Worte brauchen.
"Photography as a tool of emancipation for the HIV/AIDS community in the late 1980s" - so oder so ähnlich lautet nun das Essay-Thema. Gefordert und angepeilt sind 2000 Worte. Im Grunde geht es darum, wie sich die HIV-Community in den USA ab 1988 gegen die Bevormundung in der populären Dokumentarfotografie aufgelehnt hat. Davor wurden die Bilder von Außenstehenden aufgenommen, in der Regel mit plakativem Schattenwurf und dekorativen Medikamentendosen und von der Krankheit gezeichneten Körpern, ohne jeglichen Kontext, die Krankheit als einziger Inhalt des Bildes. Nach dem Prinzip "AIDS-Kranke sind auch Menschen" wurden ab 1988 jedoch zunehmend Bilder von Betroffenen selbst veröffentlicht, die der vorhergegangenen Stigmatisierung und Diskriminierung entgegen traten, indem sie die Krankheit als nur einen Aspekt von vielen im Leben zeigten. Durch diese Bilder fühlten sich viele wesentlich besser repräsentiert. Ein besonders beachtenswerter Fotograf ist in diesem Kontext Albert J. Winn, der in seinen Selbstporträts nicht nur seine Infektion, sondern auch sein Leben mit seinem Partner, seiner Religion, seiner Familie, seinen Freunden, seinem Alltag zeigt. Winn ist noch am Leben; und seine Fotoarbeiten und Interviews mehr als hilfreich für mein Essay!
Ich bin wohl auf einem ganz guten Wege mit dem Text - oder wie Celia und Colin mir bescheinigt haben, "on track". Mein Essay-Plan (da war das Schreiben, Schreiben, Schreiben an der Uni Bremen doch tatsächlich zu etwas nütze!) ist wesentlich ausgereifter als der vieler Kollegen hier; die Quellen sind sehr ergiebig und das Thema nicht zu groß für 2000 Wörter; und ich weiß, wie und warum man zitiert, haha! Ein großer Vorteil ist wohl, das mir das Schreiben und die ganze Theorie tatsächlich Spaß machen: die Einstellungen der anderen reichen von "Können wir nicht einfach ein Bild nehmen und ein bisschen darüber reden?" bis "Ich bin Fotograf - warum schreibe ich überhaupt?". Als ob man als Berufsfotograf nie über seiner Bilder reden müsste, oder über seine Bilder im Kontext anderer, oder als ob ein Fotobuch völlig ohne Text auskommen würde.
Ach, diese höhere Bildungsanstalt - manche kommen damit einfach nicht zurecht.

Außerdem ist die höhere Bildungsanstalt auch immer wieder für eine Überraschung gut. Gestern ging mir einfach so das Licht im Zimmer aus, mitten am Vormittag. Es hat mich etwas Zeit und Wundern gekostet, bis ich den Techniker entdeckt habe, der sich klammheimlich in unsere Küche geschlichen hatte, um uns die Sicherungen rauszudrehen und die Küchenlampe zu wechseln. Ohne Worte. Ich hätte auch unter der Dusche stehen können!

Dienstag, 4. Dezember 2012

"König und König"

Heute habe ich, angestoßen durch ein paar fleißige Facebook-Schreiberlinge, einen hervorragenden Beitrag von Deutschlandradio über ein neues Kinderbuch gehört. Das Märchen "König und König" von Linda de Haan und Stern Nijand behandelt ein schwules Prinzenpaar. Damit thematisiert es die immer vielfältiger werdenden alternativen Familienformen, denen Kinder heutzutage begegnen. Glaubt man der Radio-Besprechung, so geht "König und König" ganz unvoreingenommen, Kindern gleich, an das Thema heran und macht die Homosexualität gar nicht erst zum Problem.
Für mich ist dies ein hervorragender Ansatz. Ich habe mich viel damit auseinander gesetzt, wie Diskriminierung, etwa in der Form der Homophobie, entsteht - und vor allem: Wie bekommen Kinder diese Angst vermittelt, wieso entsteht dieser Hass? Für mich ist Sichtbarkeit ein Schlüsselpunkt. Wenn Kinder von vornherein alternative Lebenspläne zur Heteronorm sehen - und, das ist auch wichtig, diese nicht als "Ausnahme", sondern gleichwertige Alternative vermittelt bekommen -, werden sie es viel eher als "normal" empfinden und sich nicht daran stören. Kinder werden nicht homophob geboren, sie lernen Ablehnung durch die Gesellschaft, durch die Vorurteile ihrer Eltern, durch unbedachte Wortwahl, aber auch durch Bilder im TV, Kino, Buch, Werbung - überall. "König und König" ist ein gutes Beispiel, wie Kindern spielerisch und altersgerecht beigebracht werden kann, wie bunt das Leben sein kann, und wie schön, und wie einfach es alles sein könnte.
"King and King" steht inzwischen in Großbritannien auf dem Lehrplan: das macht mich fast ein bisschen stolz auf das Land, in dem ich lebe.

Der ganze Beitrag (05:54 min): Insa Kohler - Märchen jenseits der Heteronorm

Samstag, 1. Dezember 2012

Im Zeitloch

Wie? Wann? Wo? Was? Und bald ist schon wieder Weihnachten?
Kinder, Kinder... wo ist nur die Zeit geblieben?

Die letzte Woche war einfach ein wenig surreal. Was mache ich hier eigentlich? War ich nicht letztens noch ein regulärer Fotostudent, mit quasi regelmäßigen Vorlesungen, und mittwochs und freitags und wochenends ein paar Stunden unterwegs, um zu fotografieren?
Tja, nun bin ich wohl der "wahre" Fotostudent. Diese Woche war ich fort von Newport, am Dienstag in East Grinstead bei Steven und Jessica, meinen "Opfern". Sie sind beide wahre Doctor-Who-Fans und haben es sich somit verdient, von mir porträtiert zu werden, aber der Fotograf muss eben zum Subjekt wie der sprichwörtliche Prophet zum Berg. Also, rein in Bus und Zug und hin da! Und dann in London übernachten, sich von Sophie beherbergen lassen, und am nächsten Tag wieder zurück. Nur, um am Samstag wieder nach London zu fahren, um den Timelord Steven ein weiteres Mal zu fotografieren, und noch am gleichen Tag wieder zurück zu fahren. Ächz, mein Hintern hat jetzt auch genug von Reisebussen.
Dazwischen war dann noch le pub, mit ein paar wahrhaftig interessanten und lehrreichen Beiträgen unter anderem von einem der schon mal erwähnten Jacks - im dritten Jahr, und schon einen Buchdeal mit dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag rausgeholt, Respekt!, die Eröffnung der 100-Jahre-Fotografie-in-Newport-Konferenz, ein paar Tutorien, viele Stunden vor dem Computer (edit...edit...edit) und dem Drucker...
Manchmal würde ich gern in der Zeit reisen können. Aber das kann nicht mal Steven. Glaub ich.


Mehr von Steven: The Adventures of Oncoming Storm in Bild und Video
Mehr über 100 Jahre Fotografie in Newport: Bilder und Videos