Freitag, 28. September 2012

Arrgh

Und wenn ein gewisser Rumäne nicht sofort aufhört, so verdammt überheblich zu sein, gibt es noch vor Dezember Tote...!

Le Pub et la viande

Ich hab einen anderen Nan-Goldin-Fan gefunden! Hurr! Ich musste glatt zweimal hinhören, denn es war sehr laut in le pub und ich dachte, ich hätte es beim ersten Mal nur hoffnungsvoll hinein interpretiert. Aber nein, Jacks Lieblingsfotografin ist tatsächlich Goldin. Jetzt fühle ich mich noch ein Stückchen mehr zuhause. Tatsächlich muss ich ihm Respekt zollen - nicht nur, dass überhaupt irgendeiner hier die Arbeiten kennt und mag - Jack ist auch noch "Photographic Art"-Student. Und mit den Art-Leuten hier ist das so eine Sache.
Gestern war ich das erste Mal bei "le pub". Le Pub ist, man kann es erahnen, ein Pub in Newport. Eine großartige, heruntergekommene Kneipe im Obergeschoss, die sich vor allem mit gelegentlichen Konzerten über Wasser hält - und mit dem gleichnamigen "le pub", einem wöchentlichen Treffen der Fotografie-Studenten in Newport, bei dem einige der Studenten ihre Arbeiten zeigen und diskutieren lassen. Es war sehr spannend, die Arbeiten der Leute aus dem zweiten und dritten Jahr zu sehen (wer weiß, ob ich da mal stehe? Und was ich dann zeige?), zumal die auch einige Arbeiten zu den Projekten, an denen ich grad knabbere, gezeigt haben. Überall wurde man zu irgendwelchen Ausstellungen eingeladen und jeder kannte auch irgendwie jeden, und wenn nicht, dann wurde man trotzdem freundschaftlich beim Vornamen genannt und angelächelt. Eine verschworene Gemeinschaft, wir Fotografen, könnte man meinen.
Nun ja. Es ist ja nun so, dass wir in Newport drei Foto-Spezies haben: die Dokumentar-Fotografen ("Doc Phot"), die Photographic-Art-Studenten ("Art Phot") und die Leute von Photography for Fashion and Advertising ("PFA"). Die Doc Phots halten sich für gewöhnlich für etwas Besseres (man ist ja wichtig! Und uns gibt es schon seit hundert Jahren! Und wir haben Martin Parr!) und hegen eine leidenschaftliche Rivalität zu den Art Phots. Die machen im Prinzip die gleiche Arbeit, und sind mitunter sogar dokumentarischer und realistischer zugange, aber genießen eine größere Narrenfreitheit. PFAs wiederum fühlen sich von beiden diskriminiert, da sie ständig dafür belächelt werden, schöne Bilder ohne jegliche Substanz zu produzieren.
Man konnte diese drei Gruppen recht gut unterscheiden, mal abgesehen von einigen Individuen wie Jack, der sich gut in unserer Doc-Phot-Gruppe tarnte; Catalin, meinen rumänischen Doc-Phot-Kollegen, der irgendwie alles scheiße fand außer den Film des einzigen mutigen PFAs in der Runde; und den Documentary-Film-Studenten, von dem keiner wusste, wo der eigentlich herkam. Innerhalb von le pub waren wir alle sehr freundlich zueinander. Der PFA bekam nette Tipps vom Doc-Phot-Profi und der Art-Phot-Mensch, dessen Arbeit zum Thema "Nebel" so gar keiner verstand, wurde von allen Seiten beklatscht. Aber kaum wieder in der Newportschen Nacht, wurde fleißig losgelästert. Haha. Wir Fotografen. Demokratisch und liebenswert.
Das ist es also, mein Umfeld. Ich fühle mich vollkommen richtig hier. Immerhin habe ich auch den halben gestrigen Tag allein mit meiner Kamera verbracht. Es galt, endlich die Arbeit fortzusetzen, nachdem ich den Mittwoch mit "Recherche" (a.k.a. fröhliches Caerleon-Erkunden und Alibi-Notizen-Machen) verbracht hatte. Ich bin durch Newport geschlichen und habe alles Mögliche abgelichtet - einen Frisör, der seine Wand mit ausländischen Banknoten tapeziert hat; ein betrunkenes Pärchen, das mir versicherte, ich hätte wunderschöne Zähne... und und und. Die meiste Zeit ist, dank der Aufgabe, Menschen bei der Arbeit zu fotografieren, in einem Fleischerladen drauf gegangen! Und das mir! Aber John und Nolan waren in ihrer mechanischen Art, Buletten zu kloppen, einfach zu faszinierend. "People at work? Then you're wrong here! Haha!"
Und dann hab ich Catalin getroffen und wir haben den Rest des Nachmittages im Park Eichhörnchen fotografiert. Die wahren Freuden des Fotografenlebens, nicht wahr?! Sollen die PFAs und Phot-Arts doch gucken.
(Catalin hat es sich dann noch mit mir verscherzt. Er hat die Schwulen-Ehe mit Anarchie verglichen. GRROAARR. Aber ich hab ja jetzt Jack, meinen neuen besten Freund.)

Von wem rede ich da eigentlich?
Nan Goldin
Martin Parr

Wo bin ich da eigentlich?
Newport, Commercial St
Catalin und Eichhorn, Belle Vue Park
Eichhorn und Newport (nicht mein Foto, ohne zu fragen von Catalin geklaut.)

Mittwoch, 26. September 2012

Das Rammstein-Dilemma

Das Rammstein-Dilemma scheint eine typische Situation zwischen Deutschen im Ausland und jeglichen Nicht-Deutschen zu sein. Als Deutscher kommt man schon recht gut an, hier in Großbritannien, denn "wir Deutschen" haben ja Biergläser in Form von riesigen Stiefeln, eine lustige Sprache und die Autobahn. Aber irgendwann kommt unvermeidlich der Satz: "Ich liebe deutsche Musik! Rammstein ist fantastisch!" Ich halte Rammstein nicht unbedingt für repräsentativ, aber ich muss nun auch zugeben, nur zwei Lieder von Rammstein wirklich zu kennen. Das ist weniger als der Durchschnitts-Brite kennt, und da liegt das Problem. Plötzlich wollen die mit einem über Songtexte diskutieren, die man gar nie im Leben gehört hat! Und gehen davon aus, dass man diese Lieder quasi schon mit der Muttermilch eingesogen hat.
Das Gespräch entwickelt sich dann etwa folgendermaßen: "You know, I love that song. 'Du Hasst' is really popular in England! Is it true that 'du hasst' can either mean 'you hate' or 'you love'? That is so cool!" - "Err, noooo....it actually is either 'you hate' or 'you have', depending on the spelling." "Still, it's awesome." Und dann fangen sie an zu singen, die Briten. Deutsch klingt erst richtig lustig, wenn Briten Rammstein imitieren.
Es ist mitten in der Nacht in Wales und ich komme gerade zurück von einem Mitternachtstee drüben im Block "B" (die Wohnblöcke hier haben zumeist alphabetisch geordnete walisische Namen, und an 'Blaenafon' traut sich keiner ran. 'Camelot', 'Hafren', 'Newport' und 'King Arthur' sind wohl die einzigen Namen, die je voll genannt werden). Beendet wurde das ganze durch einen Feueralarm, ausgelöst durch zwei bekiffte Waliser, die auf ihrem Zimmer geraucht haben. Die Feueralarme hier sind legendär und dienen zumeist der Stimmung. Was kann schon lustiger sein, als barfuß draußen im kalten Regen zu stehen? Ich habe meinen ersten, eigenen Alarm im Block "S" (Skenfrith) verpasst. Deswegen war das jetzt mein erster. Juhu!
Morgen geht es wieder auf zum Fotografieren - heute war der erste Job angesagt, ich war beim Frisör - beim Hundefrisör! Und hab mir schön die Birne angehauen, als ich, völlig auf die Kamera, den Hund und die Bürste fokussiert, ein Regal direkt über mir voll ignoriert habe. Mit Beule am Kopf geht's jetzt ins Bett. In der Hoffnung, dass nicht noch ein Feueralarm stört.

Das ist "Rainbow". Er ist an allem schuld.

Montag, 24. September 2012

A Letter

"It's not bullets that catch these soldiers, and there's no bombs and no gunfire. These people are dying in a whisper." (Cookie Mueller, gest. 1989)
Diese zwei Sätze haben mich gestern fast noch zum Weinen gebracht. Cookie Muellers Text "A Last Letter" ist Teil des Nan-Goldin-Buchs "I'll Be Your Mirror" und beschreibt sehr eindrücklich die Veränderung der Welt unter der Last von AIDS, die Goldin so berührend in ihren Bildern einfängt. AIDS existiert in der Welt, in der ich aufgewachsen bin, ja quasi nur noch auf Kondom-Plakatwänden und als "das, was die in Afrika kriegen". Umso schockierter erlebe ich mich, wenn ich die Bilder sehe, die Texte lese, von jenen, die den "stummen Krieg" im Vollen durchlitten haben und immer noch durchleiden. Manchmal wundere ich mich selbst, warum ausgerechnet diese Thematik mich so einfängt - ist ja nicht so, dass 'meine Generation' nicht genügend andere Vorzeigeprobleme hätte. Aber ich glaube fest daran, dass wir AIDS und all das Leid niemals vergessen sollten.
"Our problem is that we are all alone in the cruelest of cruel societies with no one we love and trust absolutely. All we really need is bread, water, love, and work that we enjoy and are good at, and an undying faith in and love of ourselves, or freedom and our dignity." (Gordon Stevenson, gest. 1982)

Nicht die aufmunterndsten Gedanken, um in die neue Woche zu starten... aber ich werde jetzt kein niedliches Bild von kleinen Kätzchen hochladen, um euch wieder zum Lächeln zu bringen! Ich verbleibe mit dem festen Vorsatz, meine Ohren und Augen und mein Herz offen zu halten für Themen wie diese und andere... und vielleicht, ganz vielleicht (flüstert die Stimme in meinem Kopf) entstehen ja so auch die Grundlagen für die nächsten Dokumentarfotografie-Projekte...

Sonntag, 23. September 2012

Taub

"Hello Lazarus" haben mir gerade den ultimativen Tinnitus verpasst. Gna! Es ist gerade mal halb elf, immerhin abends, und ich sitze schon zu Hause, dem Pfeifen in meinem Ohr lauschend. Dabei ist Live-Musik in der Main Hall! Aber "Hello Lazarus" waren einfach zu laut. Und dabei nicht mal gut. Eine Schande ist das.
Vor ihnen waren "Beijing Bandits" dran und die waren wirklich, wirklich unterhaltsam. Leider war die Main Hall alles andere als gut gefüllt - über die Partymentalität der Briten hab ich ja schon mal gelästert, aber diesmal haben sie's noch unterboten. Es wurde daher Zeit, dass die Ausländer mal zeigen, was Sache ist - also sind Jenna (aus dem großen, weiten, fernen Nordamerika) und ich wie die Berserker über die Tanzfläche gehüpft, haben die Band unterhalten, haben uns unterhalten, nach jedem Lied laut gejubelt, um schließlich schwer atmend und durchgeschwitzt an der Bar zu enden und beim übrigens auch sehr euphorischen und netten LGBT-Officer (so was haben die hier!) Wasser und Coke zu bestellen... hechelhechel, zurück auf die Tanzfläche, äääächz, hinsetzen, Briten die Zunge rausstrecken, Visitenkarte von "Beijing Bandits" einsacken. So geht das.
Ich hab euch sogar ein Foto gemacht! Aber das Handy-Computer-Kabel liegt in Deutschland. Foto wird nachgereicht. Die chinesischen Banditen findet man auch auf Facebook und Youtube. (Aber da seht ihr den tollen Hut und die tolle Glitzerjacke und den tollen Urwald-Didgeridoo-Spieler nicht. Pech.)
Ansonsten lag ich heute viel im Bett... das Wetter in Caerleon ist wie in Oldenburg zu den schlimmsten Zeiten, minus 5 Grad. Und gestern war Cocktail-Nacht (und ich weiß nicht, wie das passiert ist, aber ich habe keinen meiner Cocktails selbst bezahlt). Und ich hab Foto-Bücher aus der Bibliothek, und die waren hervorragend im Bett anzuschauen. Nan Goldin, love it! Ich hab auch Doctor Who geguckt, um mich von der wirklich enttäuschenden Folge gestern zu erholen.
Und irgendwo zwischen Bett und Beijing war auch noch der Pub-Quiz-Abend. Team "Ukulele" hat einen ausgezeichneten siebten Platz gemacht und alle Disney-Fragen richtig beantwortet (bis auf eine). Deutschland hat sich mit Wales verbrüdert, aus dem simplen Grunde, dass der Rest der Welt eben das "chr" nicht richtig aussprechen kann. Aber Walisisch kann ich immer noch nicht.

Freitag, 21. September 2012

Kein Heimweh

Aber ich komm trotzdem wieder. Ein Kurzbesuch vom 8.11. bis 10.11. ist schon gebucht, nur die Koffer sind noch nicht gepackt.

Donnerstag, 20. September 2012

Man weiß, dass man angekommen ist...

... wenn man auf dem Rücken auf dem Asphalt einer Seitenstraße in Newport liegt und von da aus versucht, einen Kollegen zu fotografieren. So geschehen: heute.
Heute war vermutlich der erste Tag, an dem ich so richtig hier war. Bin schon ganz früh morgens aufgestanden, um als erstes bei einer auch noch nicht so richtig wachen IT-Einweiserin aufzukreuzen. Ein Kaffee hätte uns wohl beiden besser gefallen als die Frage, wo ich mein Passwort ändere und wie ich eigentlich drucke (ja, wie drucke ich denn eigentlich? O-oh. Das war noch zu früh.) Dann zurück in die Wohnung, frühstücken! Und zurück in die Uni. Seelsorgebesprechung mit einem meiner Lehrer. Das ist verpflichtend. Meiner Seele geht es gut, mein nächstes Projekt findet er nicht so toll, aber haha, wir sind ja hier, um zu lernen, also lässt er mich mal machen.
Das bedeutet, dass ich morgen nach Cardiff fahre. Cardiff! Woop-woop! Und mich da in einem Theater vorstelle. Hallo, ich bin's, ich soll Leute bei der Arbeit fotografieren, hier arbeiten nicht zufällig ein paar Leute?
Meine Lehrer sind übrigens, wenn ich das noch nicht erwähnt hatte, halbwegs entspannt. Clive, Ken und Paul heißen jene Herren, die zwar hohe Ansprüche, aber auch irgendwie eine sehr liebevolle Art haben. Die ersten Sätze waren: "I'm Paul, and I'm a recovering alcoholic.", "Hi, I'm Clive" und "Well... I'm Ken." Paul meint das übrigens nicht ernst. Zumindest hing er heute nicht an der Flasche, als ich bei ihm war.
Anschließend hab ich mich dann mit Richard getroffen. Unser erstes Projekt ist es, ein Porträt von einem Kursmitglied zu machen und eines von einem selbst gemacht zu bekommen. Richard ist mein Opfer. Richard ist noch mehr "mature student" als ich - heißt, er ist so um die fünfzig - und Richard kennt die Gegend. Richard ist Doctor-Who-Fan. Richard hat mir auf unserem Spaziergang am Fluss entlang viel über Newport erzählt. Und Richard lacht nicht, wenn man sich vor ihn auf den Boden legt, um ihn zu fotografieren. Dafür aber, wenn man ganz deutsch an der roten Ampel stehen bleibt und nicht ganz britisch einfach rüber läuft. Dreimal dürft ihr raten, wie ich auf meinem Porträt aussehe.
Danach war Fresher's Fayre angesagt - die Studienbeginner-Messe - und ich habe doch glatt die Anmeldung zum Ultimate Frisbee verpasst. Wie traurig. Dafür treffe ich mich mit dem LGBT-Club hier... ich muss nur den Zettel mit dem Datum wiederfinden.... hatte ich erwähnt, dass es da Gratispizza gab?
Und dann bin ich ins Dorf gelaufen und hab meine Vorräte aufgestockt, bin in Wohnung zurück, wollte nur mein Cheese&Onion-Pie warm machen... und bin da glatt kleben geblieben. Beth hatte ein paar Freunde da... und irgendwie saß am Ende die ganze Wohnung samt Freunden in der Küche, bis nach dem Abendessen. Zwei Stunden waren das sicher. Und dann noch der erste offizielle Mitbewohner-Umtrunk in der Studenten-Bar. Guiness. Hurrah. Wann wollte ich morgen noch gleich aufstehen, um nach Cardiff zu fahren? Richtig, um acht Uhr :-( kaum angekommen, schon geht's weiter.

Noch ein paar Fotos zum Schluss: Das Wetter wechselt schnell in Wales. Eben sah's noch so aus....

...nur sechs Minuten später so:

 Newports Stadtzentrum ist eine interessante Mischung aus Modern und Alt. Modern sieht so aus:

 Richard hat mich zu Newports Schwebefähre mitgenommen. Die ist ganz schon hoch. Und man kann da raufkraxeln!

Montag, 17. September 2012

Am Strand

Mein Blog heißt ja nun schon "MEERKameraIch" und da dachte ich mir: Warum nicht mal zur Beach-Party? Wie gerufen kam da eben jenes Angebot der Student Union. Es folgen die Zutaten für eine echte, britische Strandparty. Man nehme:

  • eine leere Halle irgendwo in der Uni, wo der Sicherheitsdienst das Licht an und aus machen kann, wie er will
  • ein paar Plastikpalmen, -haie und -papageien
  • ein Poster mit einem aufgetuschten Strand, das nach der ersten Erschütterung der Tanzfläche von der Wand fällt
  • lustige Kostümchen, die möglichst viel Haut zeigen
  • viel Alkohol, aber immer mit dem Hinweis: "Sei nicht böse, wenn wir nach deinem Ausweis fragen!"
  • belanglose Chartmusik (oder... war das überhaupt je in den Charts? Egal. Elektronisch, Rhythmus wechselt alle 2 Sekunden, passt.)
  • ein Haufen Teenager, Durchschnittsalter 18, zu dumm zum Trinken und zu schüchtern zum Tanzen, aber hervorragend im Halbnackt-in-der-Gegend-Rumstehen
  • die Ankündigung, dass die Party um 00:30 Uhr vorbei ist
  • einen motzenden Rumänen, der lieber Rammstein hören würde
  • bloß keinen Sand. Oder entspannte Strandmusik. Oder warmes Licht. Bewahre! Und lasst ja den Chef von der Bar draußen!
Klingt wie die gewöhnliche, schlecht organisierte Massenparty unter Teenagern? War es auch. Immerhin habe ich mir jetzt eine Bettdecke gekauft. Deshalb kann ich jetzt getrost ins Bett gehen und es ist warm und ich träume vom Strand.

Sonntag, 16. September 2012

Err...

Zak sagt, mein Akzent wäre irgendwie englisch-schottisch-deutsch. Deutsch und Englisch kann ich mir erkären, aber wo kommt das Schottisch her?

Warum eigentlich "Wenn der Kühlschrank mit dir spricht"?

Ich habe einen Kühlschrank. Einen coolen Minikühlschrank, auf meinem Zimmer. Dieser Kühlschrank fängt ab und zu an, Geräusche zu machen. Dann kühlt er sich wohl ab oder so. Wenn er das tut, habe ich auch Radioempfang. Ungefragt. Ich weiß nicht, woran es liegt, vielleicht an den Vibrationen oder so, aber wenn mein Kühlschrank in seiner Lärmphase ist, klingt es immer so, als ob irgendwo eine männliche Stimme was erzählt. Das ist ziemlich seltsam. Ich behalte dich im Auge, Kühlschrank!

Wenn dein Kühlschrank mit dir spricht

Da bin ich also, in diesem Wandschrank, der sich Zimmer schimpft (inklusive einer Dusche! Duschen in einer Schublade ist nicht so toll.). Gestern bin ich angekommen, mit gerade mal 4 Stunden Schlaf in den Knochen. Aber es hat alles toll geklappt und jetzt lebe ich mit Beth, Becky und Raman in einer recht kuscheligen Vierer-WG und lass alles auf mich zukommen.
Gestern rief schon das erste Abenteuer: Einkaufen fahren mit drei Schottinnen! Beths Mutter und ihre Tante haben uns nach Newport gefahren - Caerleon, wo ich lebe und studiere, ist tatsächlich ein fast eigenständiges Dorf. Natürlich haben wir uns verfahren und so gleich schon mal die walisische Landschaft erkundet. Freiwillige mit verbiegbaren Zungen? There you go: Der nächste Ort ist Cwmbrân.
Anschließend haben wir die Sicherheitsbestimmungen eingebleut bekommen: Keine Drogen, und wenn's brennt, muss ich zum Sammelpunkt A. Die Männer in Gelb helfen mir immer, die Damen in Weiß auch, die Rezeption ist 24/7 besetzt, und Übernachtungsbesucher muss ich anmelden - ihr dürft übrigens nur zwei Nächte pro Mal bei mir pennen. Danach wird's illegal. Es ist sehr rührend, wie die sich hier um einen kümmern. Zugegeben, die meisten Neustudenten sind auch gerade mal 18 und frisch von der Schule weg. Die brauchen das wohl.
Anschließend noch ein paar "Kollegen" kennen gelernt... und dann mit Beth Doctor-Who-Freundschaft geschlossen (sie hat ein Doctor-Who-Quartett! [Das übrigens nicht ganz korrekt ist. Es behauptet, gewisse Monster seien schlauer als die Tardis.] und sie hat eine TV-Lizenz, damit wir immer schön gucken können) und - GB! - Tee getrunken. Und dann war's auch schon heute.
Heute hab ich... mein Internet installiert. Meinen ersten Heimwehanfall bekommen. Beinahe Toast verbrannt. Ein Spaziergang mit Kollegen ins Dorf unternommen. Mich beim Medical Centre registrieren lassen (mein Blutdruck ist, trotz all der Aufregung, "just perfect"). Joah. Morgen geht's dann tatsächlich los. Ich werde berichten.

Mal sehen

Lieber Blog,

leider bin ich mit deinem Design noch nicht so ganz zufrieden. Aber das wird schon noch. Sollen die Daheimgebliebenen sich doch damit abfinden, dass ich ab und zu noch mal rum bastle. Wir gehen jetzt trotzdem mal in die erste Offensive.

Mittwoch, 12. September 2012

Vor der Reise

Noch 2 Tage und 10 1/2 Stunden, dann werde ich im Flugzeug sitzen. Das hat mir meine Großmutter soeben am Telefon vorgerechnet. Auf mich warten die Welt und das Meer und Newport in South Wales, Großbritannien. Dort werde ich in Zukunft studieren ---
Es wird also Zeit, diesen Blog zu testen. Hurra! Da ist er: "MeerKameraIch", und was sich sonst noch so finden lässt, in der Zukunft. Mein Plan ist, nicht nur alles, was ich so tue und lasse heraus zu plaudern, sondern die geschätzten Leser sicher auch mal am ein oder anderen Fundstück, Bildern, so manchem Gedanken und was ich sonst noch so für mitteilungswert erachte, teilhaben zu lassen. So, der letzte Satz war lang genug. Der Test beginnt in 3...2...1...