Samstag, 22. März 2014

Ich bin dann mal die langsame Welle reiten

Das Leben in Newport verläuft nun, nach Abreise meines hochgeschätzten Besuchs, eher gemütlich. Es dümpelt langsam vor sich hin. Eigentlich ist schrecklich viel zu tun - es wollen Pappsets gebaut, Fotobücher designt, Bücher gelesen, Essays geschrieben werden, und argh, bald ist auch schon wieder Ostern, also minus zwei Wochen Arbeitszeit, und dann sind ja auch schon die Deadlines und so - aber mein Körper hat sich mal wieder entschieden, in Schockstarre zu fallen und das Gegenteil vom Verlangten zu tun. Wenn am meisten zu tun ist, komme ich gar nicht erst aus dem Bett, das ist ein Naturgesetz. Also habe ich heute den Großteil des Tages im Bett verbracht.
Was ja nicht heißt, dass ich gar nichts mache. Okay, mal abgesehen von den anderthalb Stunden "Leoparden küsst man nicht" (Cary Grant! Katherine Hepburn! Leoparden!) war ich tatsächlich halbwegs produktiv. Zwar habe ich keinen Finger für's nächste Pappset gerührt, aber fleißig für's literature review gelesen...da ist der Termin Anfang Mai, also quasi übermorgen.

Cindy Patton, Laptop und improvisierter Nachttisch.
Gestern abend noch war ich auf der ausgezeichneten Ausstellung unseres Kursleiters Paul, der in Penarth eine Retrospektive zeigt und uns alle eingeladen hatte - es sind auch alle gekommen, außer Kieran, die Ffotogallery (kein Rechtschreibfehler, nur Walisisch) war gerappelt voll. Schön war's. Interessant war's. Und nun lese ich über die Entstehung und Entwicklung homosexueller Gemeinschaften in den ersten Jahren mit AIDS... wusstet ihr, dass AIDS eigentlich zuerst in den späten Siebzigern unter Drogenabhängigen in Form von Lungenentzündungen ausbrach? Das erkannte damals nur keiner. So ein Pech.

Mary-Louise Parker, D800 und improvisierte Studiobeleuchtung.

Freitag, 14. März 2014

Basteln II

Man hat ja echt nichts Besseres vor - außer Besuch haben vielleicht - als Basteln. In Wales werden die Tage schön, und trotzdem mühe ich mich in meinem Zimmer mit Kleber und Pappe rum. Irgendwie muss ja ein Fotoprojekt zustande kommen. Und wenn die Lochkamera nicht will (hmpf), dann muss eben Tom Hanks her.

Bildqualität: Handy. Keine Sorge, benutze ich nicht für's Projekt.

Montag, 3. März 2014

Basteln

Basteln fand ich, glaub ich, zuletzt als Kindergartenkind toll. Damals fand ich es auch noch lustig, Kleber an den Fingern (und unter den Fingernägeln) zu haben und stundenlang auf dem Fußboden über einer Bastelunterlage zu hocken. Heute nicht mehr, eigentlich.
Doch was mache ich? Ich bastle mir eine Kamera. Manchmal bin ich einfach unbelehrbar. Ich habe beschlossen, meinem Schicksal zu trotzen, mir ein noch widersinnigeres Projekt als das letzte zu suchen - ich habe ja noch eine Woche - und mir eine Lochkamera zu bauen. Das braucht sehr viel Kleber, sehr viel Fingerspitzengefühl, und viel Zeit. Ein Wahnsinn. Fuh. Immerhin sieht's allmählich (nach der Hälfte der Arbeitsschritte) nach etwas aus.
Vielen Dank übrigens an den großzügigen Spender, mein Brüderchen, der diesen Irrsinn mit seinem Geburtstagsgeschenk überhaupt erst möglich machte.