Freitag, 14. Dezember 2012

Was geht denn da nur vor sich...?

Ich weiß nicht, wer mich gerade mehr anekelt: der Papst oder die österreichische Justiz?!

Lieber Papst, die "menschliche Natur" so derart zu verdrehen und unter dem Vorwand des "Gemeinwohls" und der "Toleranz" mal eben demokratische Grundsätze anzugehen und Homosexuelle als radikale Friedensbrecher zu verleugnen, ist entsetzlich - und entspricht nicht gerade der Friedensbotschaft, die eigentlich gesendet werden sollte. In der gleichen Woche Politiker zu segnen, die für die Todesstrafe für Homosexuelle eintreten, und einen dermaßen konfusen Plan zur Erreichung des Weltfriedens vorzulegen, zeugt von Verblendung und Weltferne, und nicht etwa vom wahren Bemühen um Gerechtigkeit, Frieden und Nächstenliebe.

Zur "Friedensbotschaft" 2012 äußert sich queer.de (mit Link zur gesamten Rede), größere Zeitungen haben das Thema leider noch nicht aufgegriffen.

Liebe österreichische Justiz, Menschen mehr oder minder aufgrund ihrer HIV-Infektion zu verurteilen, und auf diese Weise zu stigmatisieren und zu kriminalisieren, ist ziemlich peinlich für einen modernen Rechtsstaat. Ganz schön peinlich ist auch der diesmalige Vorwurf, "Oralverkehr ohne Ejakulation". Besonders peinlich ist es, jemanden zu verurteilen, der sich doch genau den Vorstellungen und Empfehlungen eurer Kollegen aus der Gesundheitspolitik entsprechend verhalten hat. Nicht peinlich, sondern einfach nur gefährlich ist, wie ihr damit die Bemühungen der HIV- und AIDS-Prävention unterlauft und Menschenrechte untergrabt.

Den aktuellen Fall beschreiben thinkoutsideyourbox.net und queer.de.

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