Dienstag, 15. Januar 2013

Und weg...

Wech isses, das Essay. In den treusorgenden Händen von Colin. Jetzt muss ich es nicht mehr hegen und pflegen, und mir auch keine Gedanken mehr machen um sein Wohlergehen. Möge es groß und stark genug sein, um unter den strengen Augen seines neuen Gebieters zu bestehen, und möge sein treuer Knappe, der "Recherche-Ordner" (Schreibblock mit vielen eingeklebten Bildern und ein bisschen Geschreibsel), ihm treu zur Seite stehen, auf dass mich am Ende vielleicht noch eine Belohnung erwartet.
Ich bin dann auch mal weg. Heute morgen habe ich mich schon dreieinhalb Stunden in der Print-Suite versteckt. (Ist das nicht nobel? Alles heißt hier "Suite"... Computer-Suite, Print-Suite, en-suite...es sind dann aber zumeist doch nur popelige, kleine, schlecht beleuchtete Räume.) Jetzt sind alle meine Drucke fertig und müssen nur noch mit Titeln versehen werden, um am Donnerstag abgabebereit zu sein. Damit bin ich meinem Zeitplan weit voraus - was bedeutet, dass ich jetzt erst einmal schlafen gehen kann. Und noch ein bisschen Doctor Who gucken kann.
In den letzten Tagen führe ich oft Gespräche wie:

KOMMILITONE (gehetzt und erschöpft. Hat offensichtlich noch eine lange Nacht vor sich, weil sein Essay 3000 Worte zu viel hat): Und was machst du jetzt noch so?
ICH (auch müde, weil den ganzen Tag geklebt und geschreibselt): Doctor Who gucken...
KOMMILITONE (einen Schimmer von Hass in den Augen): Brlllp.
ICH (hastig): ... was nach mehr Spaß klingt, als es ist, weil ich mit einem Block neben dem Computer sitze und alle Zitate notieren muss, um sie als Bildüberschriften verwenden zu können.
KOMMILITONE (leicht versöhnt): Wenn das so ist... gute Nacht.

Ja, ich habe ein hartes Leben. Aber mal unter uns, Doctor Who als eine der wichtigsten Aufgaben in der Abgabe-Woche zu haben, ist echt super.
Das mit den 3000 Worten ist Kieran übrigens wirklich passiert. WIE?

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