Samstag, 5. Januar 2013

Ich tu', was ich am liebsten tu'

Auf dem Bett liegen und schlaaaafen.
Nein, Scherz.
(Auf dem Bett liegen tue ich schon. Aber schlafen und gleichzeitig tippen - das hab ich mir noch nicht beigebracht.)

Inzwischen bin ich zurück auf der Insel und die Insel hat mich auch wohlwollend empfangen. Seit vorgestern wieder bei Sophie eingekehrt (und mein Raum ist inzwischen wirklich "mein Zimmer"... nicht nur bin ich als temporärer Mitbewohner anerkannt, ich hab auch in kürzester Zeit all meine Sachen hier verteilt. Wenn man mit 30 Kilo Gepäck unterwegs ist, ist das Zeug echt immer im Weg), habe ich meine Fühler in London ausgestreckt. Ach, Themsestadt, ich hab dich vermisst, du mich auch? Zum Mittag in Southwark war es schon fast Frühling, ganz warm und sonnig, mit fröhlichen Obstverkäufern am Wegesrand. Silverprint ist ein großartiger Fotoladen, da findet man mich in Zukunft sicher öfter! Und Somerset House: ein wunderbares Museum mit Themseblick, in dem ich mir die sehr schön gemachte Ausstellung "Cartier-Bresson: A Question of Colour" angesehen habe. Ein paar neue Fotografen habe ich entdeckt und bin dann selig der Fleet Street entlang zurück zu St Paul's... ach, diese Stadt! Und nicht ein einziges Bild habe ich selbst gemacht. Ich musste einfach mit meinen eigenen Augen sehen, wo meine Füße mich da entlang tragen. Natürlich blieben auch die Taschen nicht leer, ein bisschen Fotopapier und die Bücher "The Hobbit" und "The Silmarillion" mussten es dann doch sein.
...Ich bin nämlich im Tolkien-Fieber. Wer hat "Der Hobbit: Eine Unerwartete Reise" gesehen? Ich bin entzückt. Im Vorfeld war ich ja skeptisch (drei Filme aus so wenigen Seiten?), aber auch wenn der Film nicht ganz werkgetreu ist, so ist er doch fantastisch bebildert und erzählt so wunderbar von Freundschaft und Abenteuer, dass ich ihm alle kleinen Fehler verzeihe, anstandslos. Ganz großes Kino. Und nun werde ich das Buch noch mal lesen, und ganz viel "Misty Mountains" hören, und ... ach, wird das schön. Ich freue mich auf Teil Zwei.
Der nächster Teil meiner eigenen nicht ganz unerwarteten Reise fand dann gestern statt. Diesmal machte ich mich auf nach Crawley zu Steven, um dort dann endlich doch ein paar Bilder zu machen. Der Doctor rief, und wir lauschten artig - nein, wir nerdeten artig. Anderes tun Steven und ich nämlich nicht, wenn wir uns sehen. Wir spacken gemeinsam herum und ich hab dabei eine Kamera in der Hand. Und ab und zu bekomme ich ein tolles Foto, und er bekommt auch eins.


Und Himmel, hat der Junge viele Doctor Who-DVDs! Zum Glück gibt es vom Hobbit nur drei Teile. Würde ich in eine solche Sammelwut wie Steven geraten, hätte mein schönes neu erworbenes Portemonnaie bald ein ernstes Problem. Doch er hat mir die Weihnachtsfolge von Doctor Who gezeigt und die war wunderschön und die neue Begleiterin verspricht, ganz besonders zu werden, und ich kann fast nicht stillsitzen vor Aufregung.
Und trotzdem hatte heute die Müßigkeit ihren großen Auftritt. Sicher wollten ein paar Dinge erledigt werden, doch ich habe bewiesen: Man muss dafür das Bett nicht unbedingt verlassen. Ich bin nicht jeden Tag ein neugieriger Beutlin, der mit fliegenden Fahnen und ohne Taschentücher aus dem Haus rennt. Morgen, ja, morgen... da geht es dann aber wieder ins Abenteuer... nach East Grinstead, zu Jess! Woo-hoo!

Bis dahin tu' ich, was ich am liebsten tu': Auf dem Bett liegen und Doctor Who gucken, juhu.

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