Donnerstag, 10. Januar 2013

Es gibt Schlimmeres

Noch eine Woche, dann muss ich all meine Arbeiten aus den vergangenen drei Monaten in Clives, Kens, Pauls, Celias und Colins vertrauensvolle Hände legen und mein Schicksal erwarten. Oh weh, was tun?
1. Das Hostel für die Familie suchen, die ihre Augen auch mal an den weiten grünen Waliser Wiesen weiden wollen.
2. Einen ruhigen Nachmittag in der Computer-Suite verbringen. Jack, der gleich zwei Computer beansprucht, beim Herumrollen und Scannen lauschen. All meine Bilder bearbeiten und druck-tauglich machen. Dabei Musik hören und sich an den Ergüssen anderer auf Facebook ergötzen.
3. Das letzte Seminar dieses Halbjahres besuchen und insgeheim über Colins Aussprache deutscher Namen kichern.
4. Doctor Who gucken. Viel Doctor Who gucken. Innerhalb von zwei Minuten zwei Mitbewohnerinnen überreden, mit mir nochmal das Weihnachts-Special zu genießen. Vorgeben, ich würde mir das alles nur angucken, um aus Zitaten Bildüberschriften für mein Projekt basteln zu können.
5. Mein Zimmer aufräumen.
6. Mitten in der Nacht von Raman aus dem Bett geklingelt werden, weil ihre Schlüsselkarte nicht funktioniert. Dafür am nächsten Tag eine Tafel Schokolade an der Tür zu finden. Mich wundern, dass Beth und Jenna das zweiminütige Klingel-Inferno um drei Uhr nachts tatsächlich verschlafen haben. Mir insgeheim Sorgen für den Fall eines Feueralarms machen.
7. Mich zurücklehnen und Schokolade essen.
8. Ein Kapitel schreiben.
9. Lesen.
10. Alles vorherige... es könnte schlimmer sein.

Im Übrigen ist Celia, meine Theorie-Lehrerin ("Welsh Tomboy"), für den CENTER Teaching Award, der international herausragende Lehre in der Photographie auszeichnet, nominiert worden. Das ist gerechtfertigt, und wir sind alle ein bisschen stolz.

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