Donnerstag, 17. Januar 2013

Tiefenentspannt

Dieser Tag war von verschiedenen Phasen geprägt:
Zuerst war da der Stress. Aufstehen, aufspringen! Denn schon in der Nacht hatte das Handy geklingelt, ein Kieran am anderen Ende der Leitung: Ob man denn Fotos beschneiden sollte, wenn das besser aussähe? Und der nächtliche Einfall: Du hast dein Notizbuch gar nicht mehr fertig gemacht. Also nicht frühstücken, sondern in den Computerraum, das Notizbuch fertig machen, ah, Eile, Eile, Eile, schnell ein Brot, hin zur Abgabe, Abgabebögen ausfüllen, falsche Modulnummer eingetragen, fix berichtigen, anstellen -
Und weg ist sie, meine ganze Arbeit. 25 Bilder liegen nun in Clives, Kens und Pauls Händen. Eine Erleichterung, und eine tiefe Müdigkeit macht sich breit. Achtzehn Minuten Freiheit, bevor es weitergeht. Ich sitze im Flur auf dem Boden und kann kaum den Kopf heben, geschweige ein vernünftiges Wort Englisch reden. Es ist geschafft. Und allmählich kommt sie auch zurück, die...
Neugierde. Was passiert als nächstes? Was tun, wen treffen? Clive brieft uns für das größte Projekt, dass wir in diesem Jahr machen werden, 13 Wochen, 18 Bilder! Recherche! Interessante Leute! Feedback! Veröffentlichung! Oooooooh... ein großes Staunen, und Bauchkribbeln.
Doch erstmal muss gefeiert werden. Es ist die Zeit der Euphorie, denn wir! alle! haben! das! erste! Semester! geschafft! und wo kann man das besser feiern als im Pub, hoch die Becher, wir sind die Größten. Wuuuuuuuha. Wir sind alle gaga, wir haben alle nicht geschlafen, wir sind alle gut drauf, wir sind alle so fertig. Die ersten Ideen springen hin und her: Ich will das machen, ich will das machen. Kann Clive sich wirklich schon vorstellen, wie wir im dritten Jahr so drauf sind? Wir können uns gerade nur im Pub vorstellen, Party. Blog-Eintrag verfassen: Sie ist weg!
Und dann die Leere. Die Zeit nach dem Sturm. Die Regale sind leer. Es ist kaum noch etwas zu essen da. Milch ist alle. Brot ist alle. Ich rappele mich auf. Es ist Zeit, einzukaufen. Kieran und ich fahren in die Stadt. Kieran hält im Bus Sekundenschlaf. Nur langsam sinkt die frische Luft ein, nur langsam bekommen wir die Augen wieder auf. Alles fällt einem ein. Man sollte sich ums Haus für's nächste Jahr kümmern. Endlich die Politik-Gruppe gründen, die man gründen wollte. Ein paar Sessions für den Kurs organisieren. Die Fahrt zum G8 nach Irland im Juni planen. Flüge buchen, damit man die Heimat wieder sieht. Und Stroopwaffeln beim Lidl kaufen, um zu feiern.
Und dann ist man endlich zuhause...und ist tiefenentspannt. Am 28. Januar muss ich schon wieder Ideen vorstellen, aber bis dahin ist ja noch so viel Zeit zum Ausschlafen, ins Kino gehen, Tee trinken, Doctor Who gucken - diesmal freiwillig. Puuuuuuh.

Ein paar meiner Lieblingsbilder aus dem letzten Semester (alle eingereichten Bilder findet ihr auf meinem Flickr-Account, unter "The Doctor and the TARDIS" und "Photographer as Observer"):










3 Kommentare:

  1. Und hier, hier: Lara mit nach Irland nehmen! Besetzen wir Häuser!

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  2. Hello there! I was wondering whether you'd ended up working for Torchwood yet; it's good to read you :)

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