Dienstag, 19. März 2013

Höhen und Tiefen

9:00 - 9:50 Uhr: TIEF. Der Wecker hat geklingelt, immer und immer wieder, und die blöde Schlummerfunktion verleitet mich zum Schlummern, nicht aber zum graduellen Wachwerden. Ich will nicht aufstehen. Ich will nicht duschen. Ich will nicht den ganzen Tag durch Cardiff rennen (davon hatte ich in der letzten Woche genug). Doh.
11:25 - 11:55 Uhr: HOCH. Im Bus nach Cardiff, nach ein paar letzten Notizen auf den Interview-Blättern spricht mich der ältere Herr neben mir an. Er ist ganz interessiert an dem, was ich da tue, und als er hört, dass ich einen Dokumentarfilm drehen werde (oho!), fängt er ganz ungefragt an, aus seinem Leben zu erzählen. Wir kommen ins Plaudern. Herr Davies aus Newport ist 86, redet gern und hat einige Zeit in Deutschland gelebt - Düsseldorf, Berlin, Minden, erinnert sogar noch ein paar Worte, und hätte nie gedacht, dass er mal einer "German lady" (bahaha) im Bus begegnen würde. Er erzählt mir auch von seinen Söhnen und seiner geliebten Leica, und ich darf mir alte Fotografien aus seinem Portemonnaie angucken.
13:00 - 13:30 Uhr: HOCH. Das erste Interview mit Lee läuft ganz toll, und er erzählt mir ganz viele wunderbare Dinge. Ich bereue nicht mehr, dass ich einen Film über ihn und nicht über Herrn Davies mache.
14:00 - 17:00 Uhr: TIEF. Im Starbucks muss ich einsehen, dass ich die Hälfte des ersten Interviews aus der völlig falschen Perspektive gedreht und damit unbrauchbar gemacht habe. Die heiße Schokolade ist teuer. Ich mache mich zum Treffpunkt des zweiten Interviews auf, doch Ellis erscheint auch nach einer Stunde Wartezeit nicht. Im NoFit State Circus bekomme ich keinen Internetempfang, also zurück in den Starbucks, wo mich der Barista schon erkennt. Der Tee ist auch teuer.
17:00 - 20:30 Uhr: HOCH. Ellis ist online, Ellis entschuldigt sich tausendfach, Ellis verspricht, so schnell wie möglich zu kommen. Facebook wartet mit weiteren guten Neuigkeiten auf: Jenna kümmert sich um ein Haus, Kieran hat Lust auf einen Filmabend. Die gute Stimmung kehrt zurück. Ich laufe zum NoFit State und habe die Gelegenheit, noch ein paar Bilder zu machen. Ellis kreuzt auf (endlich!) und das Interview läuft und die Perspektive ist richtig und alles ist gut. Ich habe zwar das Aufwärmen zu meinem Akrobatik-Kurs verpasst, aber das bedeutet, dass ich fotografieren kann. Ich bin ganz ruhig - so entspannt und fokussiert wie noch nie in einem Foto-Shooting. Die Bilder sehen gut aus.
21:00 - ... Uhr. TIEF. Uh, zuhause. Müüüüde. Das Bett sieht verführerisch aus. Aber die Bilder müssen übertragen, die Kameras wieder ausgepackt, ein Back-Up ausgeführt werden. Es gibt noch viel zu tun.
23:08 Uhr. HOCH. Ich hab noch Mango-Orangensaft von Tesco. Mmmmmh.

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