Samstag, 18. Januar 2014

Keine Sorge, mir geht es gut.

Dies ist der 201. Eintrag auf der Website, und es ist mir ein wenig peinlich, dass ich die 200 so sehr bejubelt habe, nur um dann einen halben Monat lang nichts von mir zu geben. Zu meiner Verteidigung möchte ich anmerken, dass ich seitdem ganz schön viel erlebt habe und einfach keine Zeit und Lust zum Schreiben fand.
Fangen wir also von vorne an: Da stand ich ganz arglos am Meer, den Wind und die Wellen genießend, als plötzlich ein Piratenschiff heran segelte. "Holla!", rief der Piratenkapitän und schwenkte seinen Hut, "willst du mit uns auf Kaperfahrt fahren?" - "Hurra!", rief ich, band mir meinen Regenmantel fest und.... wie, höre ich euch schreien, das kann doch nicht die echte Geschichte sein? Na gut, seufz. Dann eben die Wahrheit.

Die Wahrheit ist, dass, wie alle Jahre wieder, Weihnachten und Neujahr so unglücklich aufeinander fielen, dass ich gar nicht mehr wusste, wie und wohin, und überhaupt, warum all die Geschenke und all das Essen?! Und da dachte ich gerade, der Trubel sei vorüber, da fand ich mich frühmorgens auf dem Bremer Flughafen wieder, und wenig später in London, und noch ein wenig später schon wieder in Newport. Durchatmen, Bett, Ruhe, dachte ich mir, aber nichts da. Eine Woche nach der Rückkehr warteten schon die Deadlines und rieben sich hämisch die Hände!
Meine Tage und Nächte verbrachte ich folglich damit, Wasserflecken von meinen Negativ-Scans zu photoshoppen, das beste Papier zu kaufen, und photogeshoppte Bilder auf bestem Papier zu drucken, nebenher noch Bücher zu wälzen, ein Essay zu schreiben, und beinahe krank zu werden. Dann wollte auch noch eine Ausstellung aufgebaut werden - der Tag hat ja mehr als 24 Stunden, also malerte und fegte ich auch noch, hegte und pflegte eine Website, twitterte viel und aß wenig (vor allem Fertigpizza). Am Montag durfte ich dann endlich meine Foto-Arbeit in Pauls Hände legen, am Dienstag das Essay einreichen, und am Donnerstag die Ausstellung eröffnen.
Ein Stress ohnegleichen! Da blieb nicht mehr viel Zeit für irgendetwas anderes. Zu meiner großen Freude, und verdientermaßen, bin ich mit dem Essay einigermaßen zufrieden, mit der Fotoarbeit sehr glücklich, und die Ausstellung läuft auch super. Ich habe sehr viel Lob für meine Bilder bekommen, noch ein paar Kaufinteressenten gefunden (mal schauen, ob das wirklich was wird...) und vegane Muffins gegessen. Es sind wirklich viele Leute zur Eröffnung gekommen, und Paul und den anderen Dozenten schien's ebenfalls gefallen zu haben.
Jetzt wird es Zeit, mal wieder ins Leben zurück zu kehren. Der Rost muss von den Blogs abgekratzt werden, Bilder wollen auf Flickr zur allgemeinen Bewunderung hochgeladen werden (bald versprochen), mein Küchenschrank hat Hunger auf Nahrungsmittel, die nicht aus Käse bestehen, und außerdem...fahre ich in die Schweiz! Und zwar morgen früh - meine allerliebste Erasmus-Freundin Mira und ich machen uns auf einen Roadtrip durch England, Frankreich und das Land des Stinkekäses. Wenn ich Internet finde, werde ich von unterwegs berichten.

Wie, schreit ihr jetzt, das war alles? Wegen so ein paar pupsigen, lausigen Uni-Sachen vernachlässigst du uns? Ach. Na gut, also nochmal von vorne: Da stand ich ganz arglos am Meer, den Wind und die Wellen genießend, als plötzlich ein Piratenschiff heran segelte...

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